Corona nicht zur Club-Krise werden lassen!
Auch wenn die Senatsebene gerade viel im Feuerwehr-Modus agieren muss, dürfen wir nicht vergessen, dass es eine Zeit nach Corona geben wird. Die – wichtige – Schließung von Clubs, Konzertsälen und weiteren frei getragenen Kulturstätten wie Programmkinos stellt für viele Betreiber*innen eine existenzielle Krise dar. Wie für viele Berliner Kulturorte typisch, verfügen die meisten nicht über große finanzielle Polster und tragen sich gerade so selbst. Daher fordern wir ein Rettungspaket, um eine verstärkt beschleunigte Verdrängung der Clubs in den nächsten Wochen und Monaten zu verhindern.
Wenn wir jetzt nicht aufpassen, zerstören die kommenden Wochen und Monate Berlins einzigartige Kulturszene!
Der Status Berlins als musikkulturelle Hochburg und damit Zuhause für viele Musiker*innen und Künstler*innen ist ernsthaft gefährdet. Die Berliner Clubs sind nicht nur besondere Kulturstätten, sondern stellen auch einen großen Wirtschaftsfaktor für die Hauptstadt dar, der unmittelbar mit anderen Wirtschaftszweigen verbunden ist. Wenn wir jetzt nicht aufpassen, zerstören die kommenden Wochen und Monate diese einzigartige Kulturszene, die so untrennbar zu unserer Stadt gehört.
Deshalb appellieren wir an die Senatsvertreter*innen, diese finanzielle Durststrecke unter Koordination der Clubcommission mit einem Rettungspaket zu überbrücken. Wir fordern:
- Deckung der Fixkosten und Gehälter während der vorübergehende Schließung
- vielfältige Situationen der Arbeitnehmer*innen berücksichtigen (nur etwa ein Drittel ist sozialversicherungspflichtig)
- Clubs nicht weiterhin als Vergnügungsstätten, sondern als Kulturstätten einordnen
Wir wollen auch in einem halben Jahr noch in einer Stadt voller verschiedenster Kulturorte leben, deren Niedergang viel schneller geschieht, als dass diese Orte je wieder aufgebaut werden können. Deshalb sind uns eure Weitsicht und Unterstützung so wichtig, um so das beschleunigte Vorranschreiten des Clubsterbens verhindern.
Deshalb sind wir gerade mit unseren Abgeordneten im Gespräch, diese Betroffenen nicht zu vergessen.