Jusos Lichtenberg

Gedenkveranstaltung „Schreiben gegen das Vergessen“ in Lichtenberg etablieren

Die sozialdemokratischen Mitglieder der BVV Lichtenberg sowie die sozialdemokratischen Mitglieder des Bezirksamts Lichtenberg werden dazu aufgefordert, sich für die Einführung einer, durch das Bezirksamt Lichtenberg organisierten, sich jährlich wiederholenden, Gedenkveranstaltung einzusetzen.

Grundlage dafür soll die bereits in Frankfurt am Main durchgeführte Gedenkveranstaltung „Schreiben gegen das Vergessen“ sein.

Dabei werden alle Namen, der aus Lichtenberg deportierten Jüdinnen und Juden und weitere durch das Nazi-Regime Verfolgten, von den Teilnehmer*innen der Veranstaltung mit Kreide auf eine Straße oder einen großen Platz geschrieben.

Die Organisation liegt in den Händen des Bezirksamtes. Dazu gehört:

    • die Findung eines geeigneten Termins (möglichst nicht in den Schulferien/z.B. in der Schulwoche vor dem 9. November)
    • die Anmeldung der Veranstaltung
    • Bereitstellung der benötigten Materialien, wie z.B. die Kreide
    • Die Namen der deportierten Jüdinnen und Juden und weiteren Verfolgten zu recherchieren und in geeigneter Form aufzubereiten und bereitzustellen
    • Bewerbung und Mobilisierung der Veranstaltung explizit bei Schulen im Bezirk

Die Veranstaltung soll für alle zugänglich sein. Bei der Vorbereitung sollen aktiv Schulen eingeladen werden, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Sie sollen andere Formen des Gedenkens wie beispielsweise die bezirkliche Gedenkveranstaltung am 27. Januar oder Stolpersteinputzaktionen nicht ersetzen sondern sinnvoll ergänzen.

Begründung:

Vor allem die jüngeren Generationen, die in Zukunft ohne jegliche Zeitzeugen aufwachsen werden, wissen oft wenig oder gar nichts über den Holocaust. Bei einer Umfrage von CNN gaben rund 40% der Befragten zwischen 18 und 34 an „wenig“ oder „gar nichts“ darüber zu wissen (ZEIT).

Es liegt aber in der Verantwortung Deutschlands, dass das Gedenken an die Shoah wachgehalten wird. „Schreiben gegen das Vergessen“ verdeutlicht auf der einen Seite, dass die damals Deportierten aus der Mitte unseres Bezirkes und damit aus der Mitte unserer Gesellschaft kamen. Auf der anderen Seite zeigt es Demut und Respekt vor den Toten, wenn man auf den Knien die Namen der Deportierten und Ermordeten niederschreibt.

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